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PROBSTHAGEN
Stadt Stadthagen
Landkreis Schaumburg

Die  Entstehung des Dorfes Probsthagen dürfte auf das Zisterzienserinnenkloster in Bischoperode*1 am heutigen Johannishof an der Vornhäger Straße in Stadthagen zurückzuführen sein.

Obwohl das Nonnenkloster zwischen 1224 und 1230 nach Rinteln verlegt wurde, setzte Graf Adolf IV. von Schaumburg und Holstein die bereits begonnene Kolonisation des Dülwalds fort. Mit dem Ziel der Urbarmachung des Landes und der geplanten Besiedlung von Waldgebieten entstanden so im 13. Jahrhundert in der Region um Stadthagen hauptsächlich Hagenhufendörfer oder Bachhufendörfer.

Bei dieser planmäßigen Siedlungsform des Hochmittelalters wurden– so auch bei der Besiedlung Probsthagens - Häuser und Höfe entlang einer Straße, die parallel zu einem Bach verläuft, gebaut.
Die zum Hof gehörenden Grünflächen, die Hufe, lagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite, auf der dem Bach Bornau zugewandten Seite. Die Grundstücke dienten als Ackerland und als Weidefläche für Kleintiere, die Bornau lieferte das nötige Wasser. Das Grünland zwischen Hof und Bach wirkte aber auch als natürliche Schutzbarriere vor Überflutungen. Da die Bauern aufgrund des speziellen Hägerrechts*2 nicht dem sonst üblichen Flurzwang unterlagen, sie ihre Felder somit unabhängig bewirtschaften konnten, grenzten sie ihre Höfe mit angepflanzten Hecken voneinander ab. Diese beschriebene Struktur lässt sich auch heute noch gut im Landschaftsbild Probsthagens erkennen. Auf der historischen Karte von Giesler*3 (siehe unten) aus dem Jahre 1747 lässt sich die größtenteils unveränderte Dorfstruktur und Flureinteilung im Vergleich mit heutigen Flurkarten deutlich erkennen, abgesehen von der Eisenbahnverbindung und dem Neubaugebiet im Nordosten.

Erstmalige Erwähnung findet Probsthagen 1243 als „Indagine Prepositi“. „Indago“ entstammt aus dem lateinischen und bedeutet „hagen“, welches wiederum aus dem mittelhochdeutschen übersetzt Siedlung, Umfriedung mit einer Hecke, Zaun oder Befestigung heißt. „Prepositi“ leitet sich vom lateinischen „praepositus“ ab, das einen Vorsteher einer kirchlichen Einrichtung bezeichnet. Weitere Veränderungen des Ortsnamens im Laufe der Zeit lassen sich auf die Jahre 1309 (to dem Provesthaghen), 1421 (to deme Proveste Haghen), 1549 (Praweshagenm) und 1579 (Probsshagen) zurückdatieren.*4

*1  Bischoperode (Biscopingherode, Bisperode) lag östlich der erst später (um 1224) von Graf Adolf III. von Schaumburg und Holstein gegründeten Siedlung Stadthagen. Das Kloster wurde schon um 1203/1208 gegründet.
*2 Die Häger, d.h. die Besitzer (der Eigentümer war der Grundherr) der Hägerhufen konnten gleichberechtigt an einem Hägergericht teilnehmen.
*3 Karte des Dorfes Probsthagen, aufgenmmen Giesler von 1747, Quelle: NLA –Staatsarchiv Bückeburg (Signatur: B 10 265, Bl. 1)
*4 Quelle: Geschichtliches Ortsverzeichnis für Schaumburg, 2008


Geschichte